Geschichte

Ein RADOM (engl. radome, ein Kofferwort aus radar dome) ist eine geschlossene Schutzhülle, die Antennen für Messungen (z. B. Radarantennen) oder für Datenübertragungen (z. B. Richtfunkantennen) vor äußeren mechanischen und chemischen Einflüssen wie Wind oder Regen schützt. Es wird auch als „Radarkuppel“ bezeichnet.

heute

HEUTE
Radom Wasserkuppe

Das Radom ist Landmarke und Wahrzeichen für die Region, Kulturdenkmal und Veranstaltungsort sowie Vereinsheim der Drachen- und Gleitschirmflieger. Auch wird es als Außenstelle des Standesamtes Gersfeld/Ebersburg genutzt.

heute
2009

Kulturdenkmal
Radom Kulturdenkmal

Im Frühjahr wird das Radom vom Hessischen Landesamt für Denkmalpflege in Wiesbaden als geschütztes Kulturdenkmal anerkannt. Am 26. Juni wird das Radom für den Publikumsverkehr freigegeben.

2009
2007

Umbaumaßnahmen

Die Übergabe des Gebäudes an die gemeinnützige RADOM Flug gGmbH erfolgt. Es beginnen Umbaumaßnahmen um das Gebäude der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Die Kosten werden von der Betreibergesellschaft getragen und staatlich gefördert.

2007
2004

Umzug des Radargerätes nach Berlin

Das Radargerät wird wieder abgebaut, nach Berlin gebracht und dort auf dem militärischen Teil des ehemaligen Flughafens Berlin-Tempelhof in Betrieb genommen.

2004
2004

Stadt Gersfeld

Die Stadt Gersfeld kauft das militärische Gelände vom Bundesvermögensamt und wird zum Abriss der nicht benötigten Gebäude und des Zaunes verpflichtet.

2004
2003

Testbetrieb

Ein halbes Jahr lang läuft das Radargerät im Testbetrieb.

2003
1999

Die zivilen Eroberer formieren sich

Auch das letzte Radom-Gebäude soll abgerissen werden, so will es die Regionalplanung. Drachen- und Gleitschirmflieger auf der Wasserkuppe legten daraufhin ein Konzept zur Weiternutzung des Radoms vor und sorgten damit für den Erhalt des Radoms.

1999
1998

Das Militär zieht sich zurück

Am 23. Juni wird der militärische Auftrag der Wasserkuppe offiziell aufgehoben. Die Bundeswehr zieht sich vom Berg zurück. Zumindest teilweise, denn während die Kaserne nun wieder zugänglich ist, bleibt die Luftverteidigungsstellung rund um das letzte Radom gesperrt. Da sich hier noch militärische Radartechnik befindet, wird der Bereich weiterhin (bis 2004) von der Bundeswehr bewacht.

1998
1994

Fertigstellung Radarturm
Baubeginn Radom

Das neue Radargerät RRP-117 trifft im Juni auf der Wasserkuppe ein und wird auf dem Turm montiert.
Im Herbst wird dann die vormontierte Kuppelhülle mit einem Autokran über die Radarantenne gestülpt. Auf Grund technischer Probleme wird das Radargerät jedoch erst 2003 in Betrieb genommen.

1994
1993

Abriss

Die alten, leer stehenden Radartürme werden abgerissen.

1993
1990

Baubeginn Radarturm
Bau des Radarturmes

Baubeginn des neuen, heute noch bestehenden Radarturmes.

1990
1989

Luftraumüberwachung

Das altgediente Rundumsuch-Radargerät FPS-067 wird abgeschaltet und der dazugehörige Radarturm abgerissen. Um weiterhin die Luftraumüberwachung gewährleisten zu können, wird ein dreidimensionales Rundumsuch-Radargerät TPS-043 in einem der anderen genutzten Radome in Betrieb genommen.

1989
1979

Bundeswehr übernimmt
1979

Die Bundeswehr übernimmt die Stellung auf der Wasserkuppe von den Amerikanern. Um die Luftraumüberwachung im Auftrag der NATO ausführen zu können, wurden alle technischen Geräte erneuert. Außerdem erhielten die bis dahin weißen Radome einen Tarnanstrich.

1979
1970

Militär und Tourismus
1970

Man hat sich arrangiert: Militär und Tourismus entwickeln sich nebeneinander!

1970
1964

Vier Radome

Auf der Wasserkuppe stehen nur noch vier Radome, der erste Turm ist wieder abgerissen worden.
In einer der Kuppeln wird ein Rundumsuch-Radargerät (FPS-067) betrieben, in zwei weiteren je ein Höhensuch-Radargerät (FPS-089). Die vierte Kuppel blieb ohne Radargerät und fungierte als Reservegebäude.

1964
1962

Fünf Radome

Der Berggasthof wird abgerissen und ab Mitte des Jahres stehen insgesamt fünf Radome auf der Wasserkuppe.

1962
1959

Drei Radome

Ende des Jahres stehen bereits drei Kuppeln auf der Kuppe.

1959
1958

Ein Radom
Geschichte Radom 1958

Im Herbst beginnen die Bauarbeiten für das erste Radom auf der Wasserkuppe.
Zunächst wird der etwa drei Meter hohe Sockel des ersten Radarturms errichtet. Das Höhensuch-Radargerät wird im Frühjahr des nächsten Jahres montiert und mit einer Kuppel, dem Radom, versehen.

1958
1950

Stille Wacht

Die Radarstation auf der Wasserkuppe wird vollständig von der US Air Force übernommen.

1950
1947

BI-Zone
BI-Zone

Die britische und amerikanische Besatzungszone sind fusioniert und bilden nun die Bi-Zone.
Im Januar installiert die US Air Force ein mobiles Radargerät auf der Wasserkuppe.

1947
1945

Sperrgebiet

Am 20. Juli 1945 wird der gesamte Gipfelbereich der Wasserkuppe mit „Berggasthof“, Martens-Fliegerschule, Reichssegelflugschule und das dazugehörige Segelfluggelände beschlagnahmt und zum militärischen Sperrgebiet erklärt.

Die Wasserkuppe wird Teil der amerikanischen Besatzungszone und deshalb bis Oktober 1945 von amerikanischen Soldaten besetzt. Anschließend übernimmt die britische Royal Air Force (RAF) den Aufbau einer Fernmeldestation, während die US-Armee gleichzeitig eine Radiorelaisstation unterhält.

1945
1937

Wetterturm

Auf dem Gipfel der Wasserkuppe wird ein Wetterbeobachtungsturm errichtet.

1937
1933

Rekorde
1933

Rekorde in der Luft – die ideologische Vereinnahmung des Fliegens
Die Nationalsozialisten errichten für ihre Reichssegelflugschule die ersten großen Gebäude auf der Wasserkuppe. Die Häuser Ursinus, Groenhoff und Lilienthal stehen noch heute.
Das Stamer-Haus und die Hermann-Göring-Halle wurden 1944/45 abgerissen bzw. zerstört.

1933
1933

Rekorde
1933

Rekorde in der Luft – die ideologische Vereinnahmung des Fliegens
Die Nationalsozialisten errichten für ihre Reichssegelflugschule die ersten großen Gebäude auf der Wasserkuppe. Die Häuser Ursinus, Groenhoff und Lilienthal stehen noch heute.
Das Stamer-Haus und die Hermann-Göring-Halle wurden 1944/45 abgerissen bzw. zerstört.

1933
1923

Segelflugschule
1924

Auf der Wasserkuppe wird die Martens Fliegerschule als erste Segelflugschule der Welt eröffnet.

1923
1923

Errichtung des Fliegerdenkmals
Fliegerdenkmal

Zu Ehren der gefallenen Piloten im 1. Weltkrieg wird das Fliegerdenkmal, ein Bronzeadler auf einem Basaltschlot, vor den Augen von 30.000 internationalen Besuchern eingeweiht.

1923
1923

Fliegerlager
Fliegerlager

Mitten auf der Wasserkuppe entsteht ein Fliegerlager.

1923
1919

Lautloses Fliegen

Durch das im „Versailler Vertrag“ festgelegte Verbot des Besitzes von Motorflugzeugen kommt es zu einer Renaissance des Segelfluges und die Wasserkuppe entwickelt sich zum Zentrum des lautlosen Fliegens.

1919
1914

Berggasthof
Berggasthof

Das Schutzhaus wird zwischen 1910 und 1916 vergrößert und zum „Berggasthof“ ausgebaut.

1914
1914

Entwicklungsstop

Der erste Weltkrieg stoppt die Entwicklung des Flugsports auf der Wasserkuppe vorerst.

1914
1911

Erste Flugversuche
1911

Die Wasserkuppe wird „Berg der Flieger“! Auf den waldfreien Hängen der Wasserkuppe führen Darmstädter Studenten die ersten Flugversuche im Segelflug durch.

1911
1880

Schutzhaus

Erweiterung der Schutzhütte zum Schutzhaus

1880
1878

Schutzhütte
Schutzhütte

Der Rhönklub errichtet das erste Gebäude auf der Wasserkuppe. Die einfache Schutzhütte wird in den Sommermonaten von der Familie Sorg aus Poppenhausen bewirtschaftet.

1878

Anschrift

Sitz der Gesellschaft:
RADOM Flug gGmbH
Wasserkuppe 950
36129 Gersfeld (Rhön)

Postanschrift:
RADOM Flug gGmbH
-Geschäftsstelle-
Tannenweg 41
36093 Künzell

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